Für die diesjährige „Foto-Tour de France“ mit Lichtmaler Uli (www.moppetfoto.de) und Bloggerin Julia (www.maedchenmotorrad.de) hat uns SW-Motech wieder jeweils eine – diesmal raumgreifende – Gepäck-Lösung zur Verfügung gestellt: die PRO Travelbag Hecktasche. Ich war damit über 2.000 km in Italien, der Schweiz und Frankreich unterwegs.
Der PRO Travelbag von SW-Motech ist eine richtig große Motorrad-Hecktasche – 65 Liter Stauraum sind ein Wort. Die rutschfeste Unterseite ist konisch geformt und passt so auch auf den schmalen Soziussitz meiner Zero SR/F. Mit den Schlaufgurten, die ich schon vom PRO Enduro Riemen-Tankrucksack bzw. der kleineren PRO Rearbag-Hecktasche kenne (Erfahrungsbericht folgt), ist der PRO Travelbag ruckzuck an Beifahrer-Fußrasten und -haltegriffen befestigt.
Durchdachte
Robustheit
Der PRO Travelbag fasst sich robust an – er ist aus widerstandsfähigem 1680 D Ballistic Nylon gefertigt. Die Verarbeitung ist hochwertig und durchdacht – nirgends stören lose Fäden, die Laschen der Reißverschlüsse sind groß genug, um sie auch mit Motorradhandschuhen greifen zu können, sie lassen sich natürlich ohne zu haken bedienen und werden nicht von den Zurrgurten verdeckt. Die Innentasche kann mit Klett fixiert werden. Die Zurrhaken an den Gurten und die Ösen an der Tasche halten unbestritten einiges aus, lassen sich im Falle eines Bruches aber leicht tauschen – Ersatz gibt es im Online-Shop. Klasse! Rundum angebrachte MOLLE-Aufsätze würden die Mitnahme von zusätzlichen Taschen erlauben, soviel Gepäck kam für diese Reise allerdings nicht zusammen.
Das Gesamtvolumen des PRO Travelbag verteilt sich auf ein großes Hauptfach, mehrere Netzfächer und zwei Seitentaschen mit wasserdichten Reißverschlüssen. Zum Travelbag gehören eine wasserdichte Innentasche, ein stabiler Schultergurt, vier Schlaufengurte und eine Lackschutzfolie. Das Hauptfach wird von oben beladen und geschlossen. Ein weiterer Deckel überlappt das Hauptfach und schützt vor Schmutz und Nässe. Beide Verschluss-Deckel tragen auf ihrer Innenseite per Reißverschluss verschließbare Netzfächer – diese habe ich für die GoreTex-Inlays meiner Rukka-Kombi genutzt und konnte immer sofort darauf zurückgreifen.
Sie hat
das Fassungsvermögen ..
Neben den bereits erwähnten Inlays brachte ich Wäsche für eine Woche, meine Foto- und Technik-Ausrüstung, ein 13-Zoll-Notebook sowie den prall gefüllten Kulturbeutel unter. Außerdem ließ sich das 5 m lange und daumendicke Typ 2-Ladekabel ohne Probleme in das Hauptfach wickeln. In den Seitentaschen deponierte ich je eine wasserdichte Abdeckhaube – für trockene Elektro-Nächte im Falle von Regenschauern. Das ging ins Gewicht – doch auch daran hat SW-Motech gedacht und mehrere stabile Griffe an die Tasche genäht.
Die Schlaufgurte mit den patentierten Zurrhaken erlauben das sichere Fixieren der Hecktasche im Handumdrehen. Auch hier floss sehr viel Gehirnschmalz in das Produkt – durch die geniale Klett-Lösung gehören im Fahrtwind flatternde Gurt-Enden der Vergangenheit an.
Überraschung dann beim ersten Probesitzen: durch die Breite der Hecktasche sehe ich in den nach unten gedrehten Rückspiegeln meiner Zero SR/F nur noch die Tasche selbst. Das kann dem PRO Travelbag natürlich nicht angekreidet werden. Ich bin also mit vielen Schulterblicken gefahren ..
Von der heftigen Beschleunigung meiner Zero SR/F ließ sich der PRO Travelbag nicht beeindrucken. Allerdings bemerkte ich auf dem ruppigen Albula-Pass, dass die Hecktasche beim harten Bremsen in mein Kreuz rutschte. Das Heck meiner Zero SR/F ist zu kurz, um die Tasche sicher nach hinten verzurren zu können, dazu erlaubt der instabile Nachrüst-Kennzeichenträger die Verwendung der mitgelieferten Zurrösen nicht. Auf Motorrädern mit längeren Hecks und ordentlichen Kennzeichenträgern wird der PRO Travelbag sicher bombenfest sitzen.
Noch
ganz dicht?
Die Hecktasche musste nach nur wenigen Kilometern einen Test in Sachen Wasserdichtheit über sich ergehen lassen: sintflutartige Regenfälle auf dem Oberalp- und dem Sustenpass weichten mich bis auf die Knochen auf. Am Ziel in der Zentralschweiz konnte ich erfreulicherweise trockene Wäsche und unversehrte Elektronik aus der Innentasche des Travelbag ziehen. Der leichte Wassereinbruch an einer Ecke sei verziehen, er wird schließlich nicht als „wasserdicht“ angeboten.
Auf dieser einwöchigen Tour von Südtirol in die Zentralschweiz und über die Pässe der Hautes Alpes fiel der PRO Travelbag vor allem durch Unauffälligkeit auf. Trotz des großen Stauraums bekam ich beim Auf- und Absitzen keine Probleme mit dem schwingenden Bein. Die einfache Befestigung ist eine Wohltat – bei jedem Festziehen der Spanngurte freute ich mich über die erstklassige Funktion und das unnachgiebige Zubeisen der Zurrhaken.
Gefällt
mir sehr!
Ich bin also sehr zufrieden mit dem PRO Travelbag – und er wird mich definitiv weiter begleiten. Das Monoposto-Heck meiner Ducati 748s wird auf das Vergnügen mit der Hecktasche verzichten müssen, der Road King von Harley-Davidson allerdings nicht. Und: Falls der Frunk meines Teslas groß genug ist, fährt der PRO Travelbag in wenigen Tagen wieder nach Frankreich.
Ausprobiert
und für gut befunden
Daher, an dieser Stelle: Vielen Dank, SW-Motech, für Eure wertvolle Unterstützung!!