Michael vom Reise- und Fotografie-Blog „Erkunde die Welt“ lädt wieder zu seiner Fotoparade ein. Das ist das wichtigste jährliche Ereignis auf seinem Blog, er veranstaltet die Parade mittlerweile zum 12. Mal. Ich bin sehr gerne wieder dabei – Viel Spaß mit meinen „Besten Fotos 2022“.
Worum geht es bei einer „Fotoparade“? Nun, ein Blogger ruft dazu auf, andere Blogger nehmen daran teil, erfahren voneinander, und bestenfalls entstehen neue, inspirierende Kontakte. Als gern genommener Nebeneffekt gibt’s zusätzliche Sichtbarkeit und bestenfalls mehr Reichweite.
Michaels Regeln für seine Fotoparade 2022 sind einfach: Erstelle einen schönen Beitrag mit Deinen besten Fotos aus 2022 – mindestens 6 Fotos sollten es sein – und hab‘ Spaß dabei! Die Bilder sollten folgenden Kategorien zuordenbar sein:
- “Berühmt”
- “Modern”
- “Naturwunder”
- “Obst”
- “Botschaft”
- “Selfie”
Jedem Teilnehmer steht es frei, eigene Kategorien für seine schönsten Bilder zu benennen. Die Aufgabe kann natürlich auch übererfüllt werden – freie Hand für kreative Blogger! Dazu passend gibt es eine kleine Zusatzaufgabe – Michael möchte auch Fotos aus den Kategorien
- “SW”
- “Koloriert”
sehen. Auch hier ist Spaß an der Sache und Kreativität gefragt. Alles kann, nichts muss!
Meine besten Fotos 2022
Dieses Bild entstand Ende Juni auf dem faszinierenden Col d’Izoard (2360 m) in Frankreich. Während meines Aufenthalts im Refuge Napoléon arbeitete ich am Portrait des Passes für die Zeitschrift MOTORRAD. Neben dem Refuge selbst sorgten die Stahlskulpturen am Rande des Parkplatzs für regelmäßige Fotostopps: unverkennbar Napoleon und seine Josephine, inklusive tierischer Begleitung. Später im Jahr war ich nochmal dort – die Casse Desserte an der Südrampe des Col d’Izoard hat mich nachhaltig beeindruckt.
Mittelalter und Moderne – anfangs des Jahres nutzte ich die ersten warmen Tage und erkundete meine Heimat mit der Zero SR/F. Weil diese unauffällig, da elektrisch, dahinrollt, störte sich niemand an meiner Fahrt durch die mittelalterlichen Lauben der Stadt Glurns. Im Sommer flanieren hier Massen von Touristen – an diesem Tag im Februar gehörten sie mir allein.
Glurns, über 700 Jahre alt, ist architektonisch einzigartig. Eine noch vollständig erhaltene Ringmauer umschließt altehrwürdige Häuser und verwinkelte Gassen mit ganz besonderem Charme.
Das Stilfserjoch fasziniert mich seit über drei Jahrzehnten. In seinen 48 Serpentinen habe ich Motorradfahren gelernt, hier tauche ich in die Natur ein, und wandern gelingt mir nur hier. Seit einiger Zeit habe ich immer auch ein Auge im Himmel, denn rund um den Alpengasthof Tibet-Hütte kreisen mehrere Bartgeier. Es sind faszinierende, majestätische Tiere, und kein anderer Vogel im Alpenraum hat eine größere Spannweite. Bei einer meiner abendlichen Motorrad-Ausfahrten gelang mir dieses Foto eines Bartgeiers beim Knochenbrechen. Ich wunderte mich noch über das kuriose Flugverhalten des Geiers – erst beim Betrachten der Fotos erkannte ich, dass er aus großer Höhe Knochenstücke fallen ließ und am Berghang wieder einsammelte.
Der Westen Südtirols ist ein riesiges Obstanbau-Gebiet. In schachbrettartig angelegten Plantagen werden massenhaft Äpfel aller möglichen Sorten produziert, Hunderte Familien leben davon. Da ist nichts mehr mit Adam und Eva-Nostalgie.
Im April 2022 fragte ich mich, ob es hier noch wild wachsende Obstbäume gibt – und wurde rund um mein Heimatdorf fündig. Den entsprechenden Blog-Beitrag mit Bildergalerie gibt es hier zum Nachlesen.
Das war ein Zufallstreffer, und deswegen sensationell. Auf Social Media fiel mir der Unterstützungs-Aufruf für einen Rekordversuch auf – der Italiener Federico Rossi wollte „mein“ Stilfserjoch mit dem Rollstuhl bezwingen. Ich fand, dass meine Zero dafür der perfekte Begleitschutz wäre und bot mich an. Das Erleben dieser sportlichen Ausnahme-Leistung wurde zum Highlight des Jahres. Den Blog-Beitrag gibt es hier zum Nachlesen.
Auf der Stilfserjoch-Straße, hinunter in Richtung Bormio, gibt es einige „lost places“ und gesperrte Abschnitte, auf denen ich gerne meine Motorräder abstelle und einfach in die Landschaft blicke – hier bin ich meist ungestört. Und wenn ich schon mein ganzes Foto-Equipment auf dem Motorrad mitschleppe, dann ist ein Selfie vollkommen OK. Übrigens: der Helm blieb auf, weil er mir von Nolan Deutschland zur Verfügung gestellt wurde. Das ist also auch ein Influencer-Foto.
Zero Motorcycles, der Marktführer für Elektro-Motorräder, lud mich zur Weltpremiere ihres neuen Modells nach Sizilien ein. Das war auch für mich eine Premiere und alles andere als Schwarz-Weiß, auch wenn mein Testmotorrad in dieser Farbkombination vor mir stand. Härter aber als der Kontrast zwischen Schwarz und Weiß war der Gegensatz zwischen der wunderbaren Landschaft an den Hängen des Ätna und den unzähligen Müllhalden am Straßenrand. Eine Schande …
Diese Ducati 748s fahre ich seit 2000. Überall an Lack, Griffen und Hebeln ist zu erkennen, dass sie viel gefahren wurde – und wird. Ihr feuriges Rot zieht nach wie vor alle Blicke auf sich, egal, wo ich sie abstelle. Im Hintergrund fährt eine aktuelle Ducati SuperSport zum Stilfserjoch hoch. Alles moderner, einfacher, mit viel mehr Technik – aber immer noch das gleiche Rot.
Zu meinen Bildern: ich knipse mit allem, was ich in die Finger bekomme – SmartPhone, Kompaktkamera, ActionCam oder mit der Vollformat-Digitalen. Meine Medien verwalte ich mit Adobe Lightroom, auch den Großteil der Bildbearbeitung erledige ich damit. PhotoShop kommt mittlerweile nur noch bei ganz besonderen Schüssen zum Einsatz, bei Bedarf nach Profi-Fotos wende ich mich an Uli von www.moppetfoto.de.
Meine weiteren Beiträge zur Fotoparade könnt Ihr hier ansehen:
Fotoparade: Meine besten Fotos 2023
Fotoparade: Meine schönsten Reisefotos 2024
Und jetzt – Klickt Euch zur Fotoparade von „Erkunde die Welt“ – es lohnt sich!
Bestens dazu passend:
Stilfser Joch – Zähl‘ von 1 bis 10!
Viel Spaß beim Betrachten!
da sind ja coole bilder dabei.. besonders die botschaft und das naturwunder gefallen mir gut!
Und was du über deine Ducati schreibst.. ich finde, dass neu nicht immer besser ist. Ich hoffe, dass mein Auto noch lange seinen Dienst tut, ich mag es nicht, dass bei neueren Modellen einfach wirklich ALLES digital ist (obwohl ich in vielen Bereichen eine große Freundin der Digitalisierung bin)
Tolle Bilder! Für mich liefern sich die Zero in der Glurnser Laubengasse und Frederico auf dem Stilfser Joch ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Wow, sehr coole Bilder einer mir nicht bekannten Motorrad-Welt. Das mit der Skulptur finde ich genial! Toller Beitrag mit tollen Geschichten dazu, danke dafür!
Sehr coole Bilder. Und wunderbare Geschichten dahinter. Ich mag deinen Beitrag.
LG Liane
Liebe Liane,
vielen Dank für Deinen Kommentar – ich freue mich sehr darüber!
Das sind aber sehr schöne Aufnahmen;)
Das freut mich, Milou! Dankeschön!