
Während der Produktion des Manghen-Passporträts haben wir, Uli von moppetfoto.de und ich, drei Nächte in der „Tana dell’Orso“ – der Bärenhöhle – in Molina di Fiemme verbracht. Dabei überraschte uns das Bed & Breakfast mit besonderem Charme. Die Gastgeber-Familie beeindruckte mit Herzlichkeit und einem wunderbaren Gespür für fesselnde Unterhaltung.

Andrea reagierte als einer der ersten auf unsere Kooperationsanfrage in Sachen „Manghen-Passporträt“ und unterstützte uns bereitwillig. Grazie mille, Andrea!
Wir genossen in unserer großzügigen Ferienwohnung entspannende Ruhe nach den vielen Stunden auf dem Motorrad und hinter der Kamera. Das Frühstück war opulent, der Kaffee erstklassig, und wir erlebten abends bei Snacks und kühlem Eigenbau-Wein unterhaltsame Stunden – gemeinsam mit Andrea und seiner Tochter Valentina, die ihn bei der Führung des Hauses unterstützt.

Andrea Daprà und Tochter Valentina: Herzliche Gastgeber
Die „Tana dell’Orso“ ist mehr Museum denn ein Bed & Breakfast. In den jahrhundertealten Räumen, die weitestgehend im Originalzustand belassen wurden, kann eine Vielzahl von Sammlerstücken, Memorabilia und Kurioses bestaunt werden. In den charmanten Räumen, die sich auf zwei Gebäude verteilen, finden 12 Personen Platz.

Eine typische Tiroler Stube: vertäfelt und reich dekoriert

Meinen nächsten Urlaub will ich hier verbringen
Andrea, im früheren Leben Informatiker und Wissenschaftler, kann zu jedem Exponat eine Geschichte erzählen, zieht immer wieder Bücher, Broschüren und antike Schätze hervor. Er ist ein wandelndes Lexikon und umfassend informiert, sei es über Kultur oder Geschichte des Dorfes und des Tales. Er weiß über Natur und Geologie des Fleimstals Bescheid und gibt als Wanderleiter und Pilzexperte dieses Wissen begeisternd weiter – in Italienisch und Deutsch.
Es wundert nicht, dass bei der Auswahl der angebotenen Lebensmittel Wert auf Regionalität gelegt wird. Außerdem ist Andrea Musiker, spielt uns virtuos alte Lieder auf der Ziehharmonika vor. Valentina tut es ihm gleich, wir tauchen also tief in das Bergleben des Fleimstals ein.

Kunst, Kultur, und leckeres Essen: Was will man mehr?
Das Haus, eines der ältesten Gebäude von Molina di Fiemme, wurde vor mehr als 400 Jahren an einen Felsen gebaut. Eine Höhle im Stein wurde offenbar von Bären genutzt, der Name der Unterkunft kommt also nicht von ungefähr. Die namensgebende Höhle kann noch heute durch eine kleine Tür betreten und bestaunt werden.
Von der Bärenhöhle
zum Manghen-Pass
Das im typischen Fleimstaler Stil erbaute Molina di Fiemme liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich von Trient am Eingang des Cadino-Tals, durch das die Straße zum Manghen-Pass führt. Seinen Namen hat es von den Mühlen am Fluss Avisio, an dessen rechtem Ufer es liegt. Zahlreiche Gebäude sind mit charakteristischen und vor Ort gebrannten, keramikartigen Ziegeln gedeckt. Restaurants, Bars, Tankstelle – alles da und fußläufig zu erreichen. Erfreulich, da ich mit einer DSR/X von Zero unterwegs war: Mitten in Molina steht eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten.
Traurige Bekanntheit erlangte Molina di Fiemme wegen eines Massakers von deutschen SS-Truppen, die 1945 auf dem Rückzug in Richtung Norden hier durchkamen. Obwohl der Zweite Weltkrieg bereits beendet war und Waffenstillstand herrschte, ermordeten sie im Gebiet von Molina aus Rache für Partisanen-Angriffe 27 Bewohner auf zum Teil bestialische Weise. Unfassbar …
Adresse
und Kontakt
B&B La Tana dell’Orso
Andrea Daprà
Via Cembra, 12
38030 Molina di Fiemme (TN)
www.tanadellorso.eu / info@tanadellorso.eu
La Tana dell’Orso auf Facebook
Mobil: +39 373 8814001
Wir haben uns bei Andrea und Valentina sofort wohl gefühlt und empfehlen La Tana dell’Orso vorbehaltslos, denn hier zu übernachten, ist ein Erlebnis. Molina bietet sich als Ausgangspunkt für Motorradtouren an – die Straße zum 2047 m hohen Manghen-Pass startet in unmittelbarer Nähe, südwestlich lockt das Cembratal, durch das Fleimstal gelangt man zügig in Richtung Canazei und die Sellaronda. Überquert man das nahe, 1850 m hohe Lavazèjoch, erreicht man das Eggental mit seinem berühmten Karersee.
Hinweis: Da uns während des Aufenthalts keine Kosten entstanden sind, muss ich diesen Blog-Post als Werbung kennzeichnen.
Jürgen, hab das Haus schon vor geraumer Zeit kennen gelernt. Nur zu empfehlen und danke fürs erinnern , Chris a.L.